Ferdinand Leitner

deutscher Dirigent; 1935 Assistent bei Fritz Busch in Glyndebourne; Opernchef und Generalmusikdirektor in Stuttgart 1947-1969; musikal. Oberleiter am Opernhaus in Zürich 1969-1983; weltweite Konzertreisen und Operngastspiele

* 4. März 1912 Berlin

† 3. Juni 1996 Zürich (Schweiz)

Herkunft

Ferdinand Leitner, ev., war der Sohn eines Kaufmanns.

Ausbildung

Er besuchte die Volksschule in Prag und das Gymnasium in Berlin und studierte 1926-1931 an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg Klavier und Dirigieren bei Franz Schreker und Julius Prüwer. Auch Artur Schnabel und Karl Muck zählten zu seinen Ausbildern.

Wirken

Berufstätig wurde L. Anfang der 30er Jahre als Pianist und Chordirigent. Seine Bühnenmusik zu Kokoschkas "Geh, mach die Tür zu, es zieht" mißfiel den Kulturschaffenden im Dritten Reich, was eine große Position für L. zunächst verhinderte. In Konzerten von Georg Kulenkampf, Erna Berger, Margarete Klose, Martha Rohs, Emmy Leisner, Ludwig Hoelscher oder Walther Ludwig war L. bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht im Jahre 1939 ein gesuchter Begleiter am Klavier. Während dieser Zeit debütierte er in Berlin als Dirigent. 1935 wurde er von Fritz Busch als Assistent nach Glyndebourne verpflichtet. 1943-1945 war L. in Berlin Kapellmeister am "Theater am Nollendorfplatz".

1945 holte Eugen Jochum L. als Ersten ...